Wie auf unserer Homepage (http://antitierbenutzungshof.de/antitierbenutzungshof/geschichte.html) nachzulesen, ist
das heutige Projekt Antitierbenutzungshof aus der ursprünglichen Initiative zweier Brüder entstanden, die Tieren das Leben retten wollten. Im Sommer 2009 wurde dann das Projekt (inzwischen am jetzigen Standort im Bayerischen Wald und betrieben von Daniel und Iris) mit eindeutig antispeziesistischer Ausrichtung und dazugehöriger Website, Flyern etc. unter dem Namen Antitierbenutzungshof konkretisiert.
Bis dahin hatte sich der Hof komplett aus privaten Mitteln finanziert, die letztlich erschöpft waren (betrieben von zwei Personen sah es so aus, dass eine Person die Tiere versorgte und die andere durch Lohnarbeit Geld herbeischaffte, was jedoch nie ausreichte, so dass Ersparnisse wie ein Bausparvertrag für die Tierversorgung aufgezehrt wurden). Seit der Hof öffentlich als ATBH in Erscheinung trat, gab es vereinzelt finanzielle Hilfen, die jedoch kaum erwähnenswert waren.
Daraufhin wurden ab Sommer 2010 einige Vorträge zur Vorstellung des Projekts gehalten; dadurch, insbesondere durch einen Vortrag während des Tierbefreiungskongresses 2010, gab es einen merklichen Anstieg der Unterstützung, sowohl finanzieller Art als auch durch tatkräftige Hilfe direkt vor Ort. Zahlreiche Menschen haben den ATBH seitdem in der einen oder anderen Weise unterstützt. Unser Projekt hat, so wie wir es mitbekommen, einen sehr hohen Bekanntheitsgrad in der Tierbefreiungsbewegung: Unsere Flyer liegen an vielen Infoständen aus, nahezu unzählige Menschen (nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum) waren zum Helfen auf dem Hof, … Und viele Menschen haben Geld an uns gespendet, kleine und größere Summen, Tierrechts- und Tierbefreiungsgruppen haben Soliaktionen für den Hof gemacht.
An Daueraufträgen erhalten wir momentan als aktuelle Summe genau 353 €, mit denen wir also monatlich rechnen können (manchmal fällt einer der Daueraufträge weg bzw. reduziert sich, oder aber ein neuer kommt hinzu). Dazu kommen immer wieder Einzelspenden, die jedoch nicht kalkulierbar sind.
Demgegenüber stehen folgende monatliche Ausgaben:
– Zusatznahrung, die die Pferde erhalten (Quetschhafer und Heucobs): ca 320 €
– Gärheu für die Pferde : 210 €
– Mais und Kartoffeln für die Schweine : ca 70 €
– Einstreu und Essen für Hühner, Kaninchen und Gänse: 25 €
– Heu für die Schafe und Ziegen: 130 €
– Hundeessen : 115 €
– Medizin für die Pferde: aktuell 250 €
– Medizin für die Hunde: 60 €
– Einstreu Schweine : 30 €
– Einstreu Schafe und Ziegen: 60 €
– Einstreu Pferde : 100 €
– Haftpflichtversicherung für Pferde & Hunde : 40 €
– Betriebskosten Traktor und PKW : ca 120 €
– Wiesenrate: 200 €
– Hofrate : 600 €
Macht zusammen: 2330 € um die wir grundsätzlich nicht herumkommen, wobei die letzten beiden Posten nie von Spendengeldern gezahlt werden (auch aus rechtlichen Gründen nicht davon gezahlt werden können).
Bei Einstreu- und einigen Nahrungskosten verringern sich die Beträge wenn die Tiere ihre Grünflächen in den warmen Monaten nutzen können, allerdings sind unsere Weideflächen so gering, dass sowohl Schafe und Ziegen als auch Pferde zusätzlich mit Heu/Gärheu ernährt werden.
Hinzu kommen in unregelmäßigen Abständen für Tierärztliche Behandlungen, Wartungs- und Reparaturarbeiten von Maschinen und Fahrzeugen unberechenbare Kosten die enorm sein können.
All diese Kosten entstehen monatlich nur um das Leben der Tiere aufrechtzuerhalten, nicht um den Hof aufzubauen oder vor dem Verfall zu retten.
Bevor es den ATBH offiziell gab, konnten solche Hofverbesserungen nicht geleistet werden, die dann später auch nur durch extremes Engagement von wenigen Einzelpersonen und ihren finanziellen Mitteln teilweise realisiert werden konnten. Zum Beispiel ist die Finanzierung ca. 80 % der Baumaßnahmen und Anschaffungen nur auf eine Person (einen sehr guten Freund und Unterstützer) zurückzuführen, deren Kapazität inzwischen auch an Grenzen stößt.
Wie oben ersichtlich merken wir tagtäglich wie sehr mensch von Geld und vielen Strukturen des Systems abhängig ist, insbesondere wenn mensch auf einem solchen idealistischen Projekt in jeglicher Hinsicht versucht eine Utopie ein Stückweit zu realisieren und vorzuleben. Wir leben leider nicht auf einem Hof auf dem die Lebensbedingungen für alle Tiere schon ok wären, sondern es handelte sich hier anfangs um eine abbruchsreife Ruine ohne jegliche Anlagen für die Tiere. Inzwischen sind etliche Verbesserungen vorgenommen worden, aber wir sind weit von guten Lebensbedingungen für alle Tierarten entfernt. Manche Dinge die als wir hier herkamen katastrophal waren sind es auch heute noch z.B. schrieben wir in unserem Flyer „das Dach des Heubodens ist an einer Stelle schon eingestürzt und muss erneuert werden“ an diesem Zustand konnten wir bis heute noch überhaupt nichts ändern, inzwischen sind zweidrittel der kompletten Scheune nicht mehr zu retten, was bedeutet, dass wichtige Maschinen und Fahrzeuge im Regen stehen, Heu schlecht gelagert wird und teils Stallflächen der Tiere dafür beansprucht werden.
Momentan lastet die oben aufgezählte enorme finanzielle Belastung auf wenigen Schultern. Wir machen uns Tag für Tag Gedanken darüber, wie wir den Hof stemmen und auch noch verbessern können, denn ohne Verbesserung/Stabilisierung hat das ganze Projekt keine Zukunft.
Wir sind uns darüber im Klaren, dass uns niemand helfen muss, es gibt viele unterstützenswerte und wichtige Projekte und ohne Ende Probleme auf der Welt. Wir wissen auch, dass es wenige Menschen gibt, die wir mit unseren Inhalten ansprechen (und nicht aufgrund unserer Radikalität vergraulen) und dass diese Menschen in der Regel selbst über relativ geringe finanzielle Mittel verfügen. Das sind eigentlich schlechte Aussichten und wir sind offengesagt selbst ratlos wie wir diese verbessern können, ohne zum Beispiel unsere Inhalte aufzugeben (was wir nicht tun werden). Für diesbezügliche Anregungen sind wir offen und dankbar. Wir können uns vorstellen dass viele Menschen denken, dass wir halbwegs gut über die Runden kommen, weil unser Hof so bekannt und bei vielen Gelegenheiten präsent ist. Es macht sicherlich auch den Eindruck, als würden wir mit Verbesserungen gut voran kommen, da wir zum Beispiel einen Baumonat veranstaltet haben und auf dem Blog immer wieder über Bauarbeiten berichten. Es ist aber so, dass wir uns hiermit oft übernehmen (von der körperlichen Selbstausbeutung ganz zu schweigen), siehe das Beispiel der geplanten Baggerarbeiten in diesem Herbst: wir mussten den Bagger zurückgeben, obwohl wir nur einen Bruchteil der geplanten Bauarbeiten erledigt hatten, weil wir uns am Ende mehr schlichtweg nicht leisten konnten. Es war wie so oft, viele Ideen, gute Vorhaben und Motivation sind vorhanden aber letztlich scheitert es an der Kohle. So haben wir derzeit konkret noch offene Rechnungen von ca. 3500 € durch Bauarbeiten, Tierarztbesuche und anderes, die wir noch dieses Jahr irgendwie begleichen müssen.
As you can read on our homepage (http://antitierbenutzungshof.de/antitierbenutzungshof/geschichte.html), the actually project Antitierbenutzungshof
was originally started on the initiative of two brothers which would save the life of animals.
In Summer 2009 the project (in meantime on the actual place in the bavarian wood and runned by Daniel and Iris) with clear antispeciesist message
and homepage, flyers etc was substantiate with the name Antitierbenutzungshof („anti-animalusing-farm“).
Until this time the farm was financed completly by private means, which were finally limited (runned by two persons it looks so, that one person was
looking for the animals and the other worked for money. This suffice never, so that savings like a building loan agreement i.e. has to be used
for the animal care). Since the farm is known in the public as the ATBH, there was sporadic financial help, which wasn’t hardly mentionable.
In the following summer 2010 there was made some lectures of the project; with the effect that- especially after a lecture at the animal-liberation congress 2010, there was a significant rise of support, financial kind and with direct help with the work at this place.
Many People have support the ATBH since this time on either ways. Our project has, as we noticed, get a high degree of popularity in the animal-liberation
movement: Our flyers are on many info points; almost uncountable people (not only from germany) were here to help; many people donated money, small and big amounts; animal right- and animal liberation groups made soli-campaigns for the atbh.
Acually we get exactly 353 € standing orders, which we can calculate with every month (sometimes one standing order drops out/reduces or a new one is added). From time to time there are single-donations, but we can’t calculate with them.
In opposite of this there are following monthly issues:
– additional-food for the horses (oat and pressed hay): approx. 320 €
– haylage for the horses: approx. 210 €
– maize and potatoes for the pigs: approx. 70 €
– litter and food for the fowls, rabbits and gooses: 25 €
– hay for the sheeps and goats: 130 €
– litter for the pigs: 30 €
– food for the dogs: 115 €
– medicine for the horses: at the moment 250 €
– medicine for the dogs: 60 €
– litter for the sheeps and goats: 60 €
– litter for the horses: 100 €
– casualty insurance for the horses and dogs: 40 €
– operating costs for tractor and car: approx. 120 €
– meadow rate: 200 €
– farm rate: 600 €
In summary: 2330 € which we mainly have to pay, but we couldn’t pay the last two points with donationmoney (also in cause of lawful reasons)
Some litter- and foodcharges are reducing in the summer, when the animals can use the green areas. But our meadow-areas are so small, so the sheeps, goats and horses have to be feeded with additional hay/haylage.
Additional there are in irregular distances costs for veterinary care, machine care and reparations for machines and vehicles, which could be quite big.
With these monthly costs we only save the life of the animals, not to build up the farm or save it from dilapidation. Before the farm was official known as ATBH, we couldn’t do such farm-improvements, which were partly realized later, only by a few single persons and their financial ressources. For example is the financing about 80 % of the buildingprojekts and purchasings, from only one person (a really good friend and supporter), whose capacity in the meantime also takes borders.
As seen above, we notice every day how human is depend of money and many structures of the system, especially if you try on such an idealistic project in every way realizing an utopia somewhat. Unfortunately, we live not on a farm with good living conditions for all the animals had been ok already, but when we came here, it was a dilapidated ruin without any constructions for the animals. Meanwhile, several improvements have been made, but we are far away from good living conditions for all species. Some things were worse when we came here, which are still a disastrous. For, example we wrote in our flyer „the roof of the hayloft is in one part already collapsed and have to be renewed“ on this condition we couldn’t change anything, meanwhile two thirds of the entire barn is not to save anymore, which means that important machines and vehicles standing in the rain, hay is stored badly and some areas of the animals are subjected for it.
Currently, the above enumerated huge financial burden rests on only a few shoulders.Every day we think about how we can lift the farm and improve them also, because without improving / stabilizing the whole project has no future.
We are aware that no one has to help us, there are many projects which are important and worthy to support and there are problems in the world without end. We also know that there are only a few people that we address with our
content (and who are not scared because of our radicality), and that these people have usually relatively little financial means. Those are really bad expectations, and we’re frankly stumped even how we can improve this, for example, without giving up our content (what we will not do). For related ideas, we are open and grateful. We can imagine that many people think that we are reasonably well to make ends meet,
because our farm is well known and is present on many occasions. It’s certainly the impression that we would get on well with improvements because we have organized something as a working month and on the blog always we often talk about planned constructions. But the fact is that we ourselves often take over (not to mention the physical self-exploitation entirely), see the example of the planned dredging in this autumn we had to return
the digger, even though we had only done a fraction of the planned construction work, because in the end we simply could not afford. There were, as so often, a lot of ideas, good intentions and motivation are present but ultimately it fails because of the dosh. So we currently have concrete outstanding invoices of about 3500 € for construction jobs, vet visits and other things, we have to pay this year anyway. .
Ich finde das Projekt wirklich gut, aber es ist einfach nicht zu stemmen, wenn so hohe monatliche Ausgaben einigen wenigen Einnahmen gegenüberstehen.
Wenn man also an den Einnahmen nichts ändern kann, dann muss man wohl oder übel an den Ausgaben sparen.
Eine Möglichkeit wäre es, einige der Tiere in sehr gute Hände abzugeben.
Mir ist bewusst, dass das für euch schwer wäre, aber wenn ihr ganz aufgeben müsstet, wäre es wohl für alle Tiere eine schwierige Situation.
Meiner Meinung nach ist es besser, sich um einige Tiere wirklich gut kümmern zu können als um viele mehr schlecht als recht.
Wenn die finanzielle Situation es dann irgendwann zulässt, könnt ihr ja weitere Tiere aufnehmen.
Liebe Grüße und ganz viel Glück
Sam
Es ist schrecklich, dass alles am Geld hängt… Man hat gar keine Chance. auch wenn man wollte, wenn man verzichten kann, wenn man spartanisch leben möchte. Darüber habe ich mir schon oft den Kopf zerbrochen, da ich auch zu gerne eine Selbstversorgerhof haben möchte… aber wie? Ohne Geld.
Wenn man so etwas macht, muss man mit dieser “Einrichtung” irgendwie Geld verdienen. Sei es mit einem Restaurant, Seminarräumen, Vorträgen, Bioladen, Managerschulungen,…. irgendetwas. Das mit diesem Hof an sich Geld verdient werden kann. Nur mit Spendengeldern ist das nicht zu stämmen und darauf sollte man sich auch nicht verlassen dürfen. Das einzige Ziel sollte irgendwann einmal die Unabhängigkeit sein. Unabhängig von Strom, Versorgung etc. Nur so ist es zu stämmen.
Ich wünsche euch alles Glück der Welt!!!!!
Liebe Grüße